Angeln ist nicht nur ein entspannendes Hobby – es ist auch an gesetzliche Vorschriften gebunden. Deshalb kann es passieren, dass du während deines Angelausflugs von der Fischereiaufsicht oder Polizei kontrolliert wirst. Was viele nicht wissen: Auch als Hobbyangler hast du Rechte und Pflichten bei einer Angelkontrolle. Hier erfährst du, wie du dich richtig verhältst und welche Unterlagen du stets dabeihaben solltest.
🗂 Was wird bei einer Angelkontrolle überprüft?
Folgende Dokumente musst du in Deutschland beim Angeln griffbereit haben:
- ✅ Fischereischein (auch „Angelschein“ genannt) – in fast allen Bundesländern Pflicht
- ✅ Erlaubnisschein bzw. Gewässerkarte – Berechtigung für das jeweilige Gewässer
- ✅ Personalausweis oder Pass zur Identifikation
- ✅ Schonzeiten & Mindestmaße beachten (je nach Gewässer unterschiedlich)
- ✅ Angelgerät und Fang kontrollieren – ist alles waidgerecht und erlaubt?
👮 Wer darf dich kontrollieren?
- Fischereiaufseher:innen (oft ehrenamtlich oder vom Verein bestellt)
- Polizei
- Ordnungsamt
- Vereinsbeauftragte mit entsprechender Legitimation
Alle Kontrollpersonen müssen sich ausweisen können – du darfst diesen Nachweis freundlich, aber bestimmt einfordern.
⚖️ Deine Rechte als Angler
Auch bei einer Kontrolle gilt:
Du hast Rechte! Hier ein Überblick:
- Du darfst den Dienstausweis des Kontrolleurs sehen wollen.
- Du musst nicht direkt Auskunft geben, wenn keine Ordnungswidrigkeit vorliegt.
- Dein Tackle darf nur in deinem Beisein überprüft werden.
- Niemand darf dich ohne richterlichen Beschluss durchsuchen – außer es liegt ein konkreter Verdacht vor.
⚠️ Häufige Fehler bei Angelkontrollen
❌ Fehlender Erlaubnisschein
Ohne gültige Gewässerkarte kann dir ein saftiges Bußgeld drohen – in manchen Fällen sogar Strafanzeige wegen Wilderei.
❌ Schonzeit oder Mindestmaß nicht eingehalten
Gerade Jungfische und geschützte Arten dürfen nicht entnommen werden. Informiere dich vor dem Angeln über die örtlichen Regelungen.
❌ Mehr Ruten als erlaubt
In vielen Gewässern sind maximal 2 Angelruten erlaubt – manche sogar nur eine.
🎯 Beispiel aus der Praxis
Du angelst entspannt an einem Vereinssee, als zwei Personen auf dich zukommen.
Sie zeigen einen Ausweis und fragen freundlich nach deinen Papieren. Du übergibst Fischereischein und Gewässerkarte, alles passt. Dann überprüfen sie dein Angelgerät und den Kescher – du hast nichts zu verbergen. Nach 5 Minuten wünschen sie dir einen guten Fang und gehen weiter.
So einfach kann eine Angelkontrolle ablaufen, wenn du vorbereitet bist.
📚 Tipps zur Vorbereitung auf eine Kontrolle
- Mach dir einen Checkzettel: Schein, Erlaubnis, Maßband, Schonzeitenliste, Kescher.
- Lade dir eine App mit Schonzeiten und Mindestmaßen herunter.
- Verhalte dich freundlich und kooperativ – das hilft immer.
- Lies regelmäßig das Fischereigesetz deines Bundeslandes (z. B. über den Landesfischereiverband).
🧠 Fazit: Wissen schützt!
Eine Angelkontrolle ist kein Grund zur Panik. Wenn du gut vorbereitet bist, deine Unterlagen aktuell sind und du dich waidgerecht verhältst, läuft alles glatt. Nutze dein Wissen, um auch anderen Anglerinnen und Anglern weiterzuhelfen – denn gemeinsames regelkonformes Angeln schützt unsere Gewässer langfristig.