Nachtangeln – Die stille Jagd im Dunkeln

Wenn die Sonne untergeht, beginnt das Abenteuer

Das Nachtangeln übt auf viele Angler eine besondere Faszination aus. Die Stille am Wasser, das geheimnisvolle Plätschern in der Dunkelheit, das intensive Erleben der Natur – all das macht das Angeln bei Nacht zu einem unvergesslichen Erlebnis. Gleichzeitig erfordert es besondere Vorbereitung und Kenntnisse. In diesem Beitrag geben wir dir einen umfassenden Überblick rund ums Nachtangeln – inklusive Tipps, Techniken und rechtlichen Hinweisen.

Welche Fische sind nachts aktiv?

Viele Fischarten sind dämmerungs- und nachtaktiv. Dazu zählen:

  • Aal: Der klassische Nachtfisch – am besten bei warmem Wetter
  • Zander: Raubfisch mit gutem Gehör und Nachtsicht
  • Wels: Beißt meist nach Einbruch der Dunkelheit
  • Karpfen: Besonders im Sommer auch nachts sehr aktiv

Auch Weißfische wie Brachsen oder Rotaugen lassen sich bei entsprechender Köderführung in der Nacht überlisten.

Ausrüstung für die Nacht

Das Wichtigste beim Nachtangeln: Sicherheit und Orientierung.

Unverzichtbares Equipment:

  • Stirnlampe oder Kopflampe (mit Rotlichtfunktion für weniger Insekten)
  • Knicklichter oder LED-Bissanzeiger
  • Zelt, Schirm oder Liege für längere Sessions
  • Powerbank für Handy und Lichtquellen
  • Mückenschutz und warme Kleidung (auch im Sommer!)

Montagen und Techniken

Je ruhiger die Montage, desto besser. Die Fische sind sensibler auf Geräusche und Licht.

  • Grundmontage mit Selbsthakmechanismus: bewährt bei Aal und Karpfen
  • Paternoster-Montage mit Abstandshaltern: gut für Zander
  • Feeder- oder Futterkorb-Montagen: für Weißfischangeln bei Nacht

Köder sollten möglichst geruchsintensiv und verlässlich sein:

  • Tauwürmer, Maden, Fischfetzen, Boilies mit Knoblauch, Käse oder Leberaroma

Sicherheit und Vorschriften

Vor dem Nachtangeln immer in die Gewässerordnung schauen:

  • Ist Nachtangeln erlaubt?
  • Gibt es Einschränkungen für offene Flammen oder Zelte?
  • Braucht man eine Sondergenehmigung?

Auch auf eigene Sicherheit achten:

  • Immer jemandem sagen, wo man ist
  • Stirnlampe griffbereit
  • Rutschfeste Schuhe und vorsichtiger Umgang am Ufer

Die besondere Atmosphäre nutzen

Nachts verändert sich die Welt am Wasser. Geräusche klingen anders, Tiere werden aktiver – und auch die eigene Wahrnehmung schärft sich. Viele Angler berichten von intensiveren Naturerlebnissen und einer besonders engen Verbindung zum Gewässer.

Fazit: Nachtangeln – Abenteuer, Ruhe und Faszination zugleich

Wer sich einmal traut, bei Dunkelheit die Rute auszuwerfen, erlebt das Angeln auf ganz neue Weise. Es ist ruhiger, intensiver – und oft erfolgreicher, wenn man weiß, wie man vorgeht. Gut vorbereitet, mit Respekt für Natur und Vorschriften, ist das Nachtangeln ein echtes Highlight im Angeljahr.