Du brauchst nicht viel – aber das Richtige
Viele denken: Angeln ist teuer. Aber das stimmt nicht. Gerade für Einsteiger oder junge Leute reicht eine einfache, solide Ausrüstung vollkommen aus, um loszulegen – und den ersten Fisch zu fangen. In diesem Beitrag erfährst du, was wirklich nötig ist, worauf du achten solltest und wie du unnötige Ausgaben vermeidest.
Die Grundausstattung – was du wirklich brauchst
1. Rute
Für den Start reicht eine Allround-Rute mit einer Länge von ca. 2,70 bis 3,00 m. Ideal ist eine Teleskoprute oder Steckrute mit einem Wurfgewicht von 10–40 g. Damit kannst du sowohl auf Friedfisch als auch auf kleinere Raubfische angeln.
2. Rolle & Schnur
Eine einfache Stationärrolle mit Front- oder Heckbremse genügt. Als Schnur empfehlen wir eine monofile Hauptschnur mit 0,20–0,25 mm Durchmesser – sie ist dehnbar, verzeiht Anfängerfehler und ist gut sichtbar.
3. Haken & Montagen
Besorge dir gebundene Haken (Größe 10–14 für Friedfisch), ein paar Posen, Bleischrot und Wirbel. Ein kleines Sortiment reicht völlig aus.
4. Zubehör
- Kescher mit langem Griff
- Hakenlöser oder Zange
- Maßband oder Messlatte
- Köderbox (z. B. für Maden oder Teig)
- Eimer oder Sitzkiepe
Köder – günstig und fängig
Du brauchst keine teuren Kunstköder oder Spezialmixe. Gerade zu Beginn sind Naturköder ideal:
- Maden: günstig und extrem fängig
- Dosenmais: an jeder Tankstelle erhältlich
- Teig: selbstgemacht aus Paniermehl, Wasser und Vanillezucker
- Würmer: kannst du sogar selbst sammeln (nach Regen oder im Kompost)
Tipp: Probier verschiedene Köder an einem Tag aus – und beobachte, was besser funktioniert.
Was kostet eine Einsteiger-Ausrüstung?
Eine gute Grundausstattung bekommst du oft schon für unter 100 Euro:
- Rute & Rolle im Set: ca. 30–50 €
- Zubehörset (Posen, Haken, Blei): ca. 15–25 €
- Kescher & Eimer: ca. 20–30 €
- Köder: wenige Euro pro Angeltag
Und vieles bekommst du gebraucht oder geschenkt – frag in deinem Angelverein!
Qualität oder Billigware?
Achte auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es muss nicht das Teuerste sein – aber vom Billigsten hast du auch nichts. Lieber ein kleines, solides Set, das funktioniert, als ein überladenes Set mit minderwertigen Teilen.
Marken wie DAM, Cormoran, Spro oder Balzer bieten gute Sets für Einsteiger.
Tipp vom Verein: Ausprobieren & dazulernen
Viele Vereine – so auch der Fischereiverein Vellberg – bieten Leihsets für Jugendliche an oder haben erfahrene Mitglieder, die gerne mal ihre Ausrüstung zeigen. So kannst du in Ruhe ausprobieren, bevor du selbst einkaufst.
Fazit: Mit wenig viel erreichen
Deine erste Angelausrüstung muss nicht teuer sein – aber sie sollte gut durchdacht sein. Mit einer Allroundrute, ein paar Posen und den richtigen Ködern bist du perfekt ausgerüstet für deine ersten Angeltage. Und mit jedem Fang wächst nicht nur dein Selbstvertrauen – sondern auch dein Wissen.