Gefährdete Helden – Wie Amphibien am Wasser unsere Natur retten

Einleitung: Wenn Wasser zum Zuhause wird

Amphibien am Wasser wie Frösche, Kröten, Molche und Unken gehören zu den faszinierendsten, aber oft übersehenen Bewohnern unserer Gewässer. Sie sind auf naturnahe Teiche, Tümpel, Bäche und Flussufer angewiesen und gelten als Indikatoren für eine gesunde Umwelt. Viele Angler begegnen ihnen bei der Platzwahl, im Schilf oder am Ufer – oft unbemerkt, aber mit großer Bedeutung für das Ökosystem.

Diese Tiere leben zwischen zwei Welten: Im Wasser laichen sie, an Land jagen sie. Ihre doppelte Lebensweise macht sie besonders schützenswert – vor allem, weil ihre Lebensräume immer weiter schwinden. Wer Amphibien am Wasser schützen will, braucht Wissen, Rücksicht und Engagement.

Warum Amphibien am Wasser für Gewässer so wichtig sind

Amphibien am Wasser regulieren Insektenbestände, dienen selbst als Nahrung für Reiher, Störche und Raubfische und sind ökologische Frühwarnsysteme. Ihre empfindliche Haut nimmt Schadstoffe direkt auf. Geht ihre Zahl zurück, ist das ein deutliches Zeichen für Umweltveränderungen.

Laichgewässer wie Tümpel, Teichränder oder langsam fließende Uferzonen brauchen stabile Pflanzenstrukturen, Flachwasserbereiche und wenig Störung. Auch das Verhalten von Anglern trägt dazu bei, ob Amphibien am Wasser einen sicheren Lebensraum finden.

Wer da so quakt und taucht: typische Arten in der Region

In der Gegend rund um Vellberg lassen sich viele heimische Amphibien beobachten:

  • Grasfrosch: früh im Jahr aktiv, braun mit dunklem Auge
  • Erdkröte: groß, träge, mit typischem Watschelgang
  • Bergmolch: blau-orange gefärbt, liebt saubere Gewässer
  • Teichmolch: kleiner, mit auffälligem Rückenkamm zur Laichzeit
  • Gelbbauchunke: selten, mit auffallend gelber Unterseite

Diese Arten stehen unter Schutz und dürfen nicht gefangen oder gestört werden. Ihre Präsenz ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Amphibien am Wasser einen stabilen Lebensraum gefunden haben.

Was wir als Verein und Angler tun können

Naturnahe Teichränder, Laichzonen und Altarme sollten erhalten bleiben. Auch kleine Gewässer ohne Fischbesatz sind wichtig, da Kaulquappen sonst gefressen werden. Möglichkeiten:

  • Nicht alle Flächen gleichzeitig mähen – Teilbereiche stehen lassen
  • Uferzugang begrenzen, z. B. durch Holzstege oder Trampelpfade
  • Amphibienwanderungen berücksichtigen, vor allem im Frühjahr
  • Verzicht auf Chemie in angrenzenden Flächen
  • Ruhige Zonen schaffen, die nicht betreten werden

Wer Amphibien am Wasser sichtet, kann dies auch dem Verein oder regionalen Artenschutzprojekten melden.

Wusstest du schon?

🐸 Kaulquappen atmen zuerst mit Kiemen, dann mit Lungen. Amphibien sind faszinierende Beispiele für Verwandlung und Anpassung. Sie haben ihre Wurzeln vor über 300 Millionen Jahren.

Fazit: Kleine Tiere, große Verantwortung

Amphibien am Wasser leben im Verborgenen, sind aber ein wichtiger Teil der Gewässerwelt. Wer sie schützt, sorgt für naturnahe Angelreviere, Artenvielfalt und ein besseres Verständnis für die feinen Zusammenhänge in der Natur.

Frösche, Molche & Co. am Wasser – leise, wertvoll und unverzichtbar.