Raubfischfieber – Ab wann darf ich auf Hecht & Barsch?

Wenn’s knallt, dann richtig

Raubfischangeln ist für viele Jungangler der ultimative Nervenkitzel: Der Moment, wenn der Hecht zuschlägt, der Barsch beißt oder der Zander die Rute zum Zittern bringt. Doch bevor du loslegst, solltest du wissen: Beim Raubfischangeln gelten klare Regeln – vor allem, was Schonzeiten, Mindestmaße und Köder angeht.

In diesem Beitrag erfährst du, ab wann du auf Hecht und Barsch angeln darfst, was du brauchst – und wie du erste Erfolge erzielst.

Ab wann darf ich auf Raubfische angeln?

Altersgrenze:

Mit dem Jugendfischereischein darfst du grundsätzlich nicht ohne Begleitung auf Raubfisch angeln. Mit einem richtigen Fischereischein ab 14 Jahren (nach bestandener Prüfung) darfst du:

  • eigenständig auf Raubfisch angeln
  • mit Kunstködern und totem Köderfisch fischen

Schonzeiten in Baden-Württemberg:

  • Hecht: geschont vom 01.01. bis 31.05.
  • Barsch: meist keine gesetzliche Schonzeit – aber örtlich geregelt (z. B. im Verein)

Mindestmaße:

  • Hecht: 55 cm
  • Barsch: kein gesetzliches Maß, aber Vereinsvorgaben beachten (z. B. 20 cm)

Tipp: Informiere dich immer vor Ort, welche Regeln in deinem Gewässer gelten – sie können variieren!


Welche Ausrüstung brauchst du?

Für Hecht:

  • Rute mit ca. 40–80 g Wurfgewicht
  • Stabile Stationärrolle
  • Geflochtene Schnur (0,18–0,25 mm)
  • Stahlvorfach – unbedingt wegen der scharfen Zähne
  • Köder: Blinker, Wobbler, Gummifisch oder toter Köderfisch

Für Barsch:

  • Leichte Spinnrute (UL bis 15 g Wurfgewicht)
  • Kleine Gummiköder, Spinner, Wobbler
  • Kein Stahl nötig – aber Fluorocarbon als Vorfach hilft gegen Abrieb

Erfolgreich auf Raubfisch – So geht’s

Für Einsteiger besonders gut:

  • Frühmorgens oder abends angeln – Raubfische sind dann besonders aktiv
  • Köder langsam führen – nicht zu hektisch, lieber mit Pausen
  • Beobachte das Wasser: Springende Kleinfische? Dort jagen Räuber!

Tipp: Bissanzeiger oder einfache Spinnmontage für den Anfang – so lernst du das Verhalten der Fische besser kennen.

Vorsicht beim Handling!

Raubfische sind wehrhaft:

  • Hecht: große Zähne – immer mit Zange & Maulsperre arbeiten
  • Barsch: Rückenflosse hat spitze Stacheln – vorsichtig halten

Nimm den Fisch mit nassen Händen auf und entscheide zügig: zurücksetzen oder entnehmen.

Fazit: Raubfischangeln – das Abenteuer beginnt

Wenn du bereit bist, mehr Verantwortung zu übernehmen und dich an die Regeln hältst, ist das Raubfischangeln ein echtes Highlight. Es fordert Geduld, Aufmerksamkeit und Technik – aber die Belohnung ist ein unvergesslicher Drill.

Starte nicht zu früh, aber mit Leidenschaft – und bleib immer fair zum Fisch.

Petri Heil, Raubfischjäger!