Ein Angelverein ohne Nachwuchs hat keine Zukunft. Deshalb legt der Fischereiverein Vellberg großen Wert auf eine aktive Jugendarbeit. Hier entdecken Kinder und Jugendliche die Freude am Angeln und am Naturschutz – und finden zugleich kameradschaftlichen Anschluss. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie unser Verein die Jungangler von heute fördert, welche Aktivitäten geboten werden und warum Angeln gerade für die Jugend ein so wertvolles Hobby ist.
Warum Jugendarbeit so wichtig ist
Die Nachwuchsförderung sichert den Fortbestand jeder Vereinskultur. Im Angelverein bedeutet das: Wir geben Wissen, Werte und Leidenschaft an die nächste Generation weiter. Denn Jugendanglern gehört die Zukunft – sie sind die kommenden Gewässerwarte, Vorstände oder einfach begeisterte Petrijünger, die die Vereinsgewässer hegen und pflegen. Eine engagierte Jugendarbeit bewirkt viel Gutes: Sie fördert die Gemeinschaft und sensibilisiert nachfolgende Generationen im Umgang mit der Natur
Jugendliche lernen von erfahrenen Petrijüngern nicht nur die Angeltechnik, sondern auch Respekt vor der Kreatur und Verantwortung für die Umwelt.
Darüber hinaus bietet der Verein Jugendlichen einen geschützten Raum, um ein sinnvolles Hobby auszuüben. In Zeiten, in denen viele junge Menschen ihre Freizeit vor Bildschirmen verbringen, ist Angeln ein Ausgleich in der frischen Luft, der Geduld, Konzentration und körperliche Aktivität erfordert. Es verbindet Generationen: Am Wasser stehen Jung und Alt nebeneinander, tauschen Tipps aus und fiebern gemeinsam den Bissen entgegen. Diese generationenübergreifende Kameradschaft ist etwas Besonderes und vermittelt Jugendlichen ein Gefühl von Zugehörigkeit.
Aktivitäten für Kinder und Jugendliche
Im Fischereiverein Vellberg kommt der Spaß nicht zu kurz – unsere Jugendgruppe unternimmt vielfältige Aktivitäten rund ums Angeln. Natürlich steht das gemeinsame Angeln an erster Stelle. Ob am Vereinssee oder beim Ausflug an einen Fluss – gemeinsam Fische fangen schweißt zusammen. Darüber hinaus lernen die jungen Petrijünger zahlreiche Facetten des Hobbys kennen. Sie bauen zum Beispiel ihre eigenen Montagen und Köder, üben das Fliegenbinden, ja sogar den Bau einer einfachen Angelrute können sie ausprobieren
Solche handwerklichen Projekte fördern Geschick und Verständnis für das Gerät.
Auch der Naturschutz wird praxisnah vermittelt: Die Jugendgruppe beteiligt sich an Gewässeruntersuchungen und Cleanup-Aktionen. So werden etwa Laichhilfen für Fische gebaut, indem man Kiesbetten anlegt, oder es werden Brutboxen für Fischnachwuchs im Bach installiert
Spielerisch werden die Jugendlichen zu „Gewässerdetektiven“, messen die Wasserqualität und lernen verschiedene Fisch- und Insektenarten kennen. Ein Highlight ist jedes Jahr ein Jugendfischer-Camp: Bei diesem Zeltlager verbringen die Jugendlichen ein Wochenende in der Natur, angeln von früh bis spät, kochen ihren Fang am Lagerfeuer und übernachten unter Sternenhimmel. Dabei entstehen nicht nur tolle Erinnerungen, sondern oft auch Freundschaften fürs Leben.
Regelmäßig organisieren wir auch Schnupperangeln für interessierte Kinder, die noch nicht Vereinsmitglieder sind. Hier können sie unter Anleitung ihre ersten Erfahrungen mit der Angel machen – Erfolgserlebnisse wie der erste selbst gefangene Fisch inklusive. Viele von uns aktiven Erwachsenen erinnern sich noch gut an ihren ersten Fisch und wissen, wie prägend dieses Erlebnis sein kann. Genau das möchten wir weitergeben.
Unterstützung auf dem Weg zum Angler
Für angehende Jungangler gibt es einige Hürden, etwa den offiziellen Fischereischein. In Baden-Württemberg können Jugendliche unter 16 Jahren einen Jugendfischereischein erwerben, der sie unter Aufsicht angeln lässt, ohne schon die Fischerprüfung abgelegt zu haben
Unser Verein hilft hier mit Infoabenden und Übungsmaterial. Die Jugendleiter stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite – sei es beim Lernen der Fischarten für die Prüfung oder beim Erklären von Angelknoten. Ältere Jugendliche, die die Fischerprüfung machen wollen, können im Verein Lernunterlagen bekommen und sich mit anderen gemeinsam darauf vorbereiten
Ganz wichtig: Respekt und Weidgerechtigkeit werden von Anfang an vermittelt. Die Jugendlichen lernen, einen gefangenen Fisch richtig zu versorgen, Entnahmefenster zu beachten (also nur Fische einer bestimmten Größe zu entnehmen) und wie man geschützte Arten erkennt und schonend zurücksetzt. Diese Wertevermittlung sorgt dafür, dass die jungen Angler verantwortungsvoll handeln – im Sinne des Tierschutzes und der gesetzlichen Vorgaben.
Unsere Jugendwarte organisieren zudem kleine Wettbewerbe im vereinsinternen Kreis, z.B. ein Jugend-Königsfischen, bei dem nicht der größte Fisch, sondern oft eine Mischung aus verschiedenen Aufgaben zählt: Wer fängt die meisten Arten, wer kann einen bestimmten Angelknoten am schnellsten binden, etc. Solche spielerischen Vergleiche fördern den Ehrgeiz und machen Spaß, ohne zu überfordern.
Gemeinschaft und persönliche Entwicklung
Angeln in der Jugendgruppe ist weit mehr als nur Fische fangen. Viele Eltern berichten, dass ihre Kinder durch das Angeln geduldiger und ausgeglichener werden. Kein Wunder – man lernt am Wasser, dass man nicht alles erzwingen kann und dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat. Die Jugendlichen entwickeln ein Gespür für Wetter, Jahreszeiten und ökologische Zusammenhänge. Sie erleben Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse und lernen, damit umzugehen. Fängt mal keiner etwas, macht man es sich eben gemütlich und genießt die Natur oder tauscht Erfahrungen aus.
Zudem schweißt die Camaraderie im Verein zusammen. Unterschiedliche Altersgruppen mischen sich: Die Jüngeren profitieren vom Erfahrungsschatz der Älteren, und umgekehrt steckt die Begeisterung der Jugend auch die erfahrenen Angler an. Beim Abgrillen im Herbst oder der Weihnachtsfeier sind selbstverständlich auch die Jugendlichen eingebunden – oft tragen sie mit selbst gebastelter Deko oder einem kleinen Beitrag zur Unterhaltung dazu bei. So werden sie von Anfang an als wertvoller Teil der Gemeinschaft wahrgenommen.
Nicht zuletzt hält unser Verein ein Auge auf die soziale Komponente. Sollte sich eine Familie den Mitgliedsbeitrag für ihr Kind nicht leisten können, finden wir im Sinne des Mottos „Angeln gehen, Natur verstehen“.
Meist eine Lösung – etwa durch Patenschaften oder Vereinsaktionen, um niemanden auszuschließen. Uns ist wichtig, dass jedes interessierte Kind die Chance bekommt, Angeln zu lernen, unabhängig vom Geldbeutel.
Fazit
Die Jugendarbeit im Fischereiverein Vellberg ist lebendig und vielseitig. Von praxisnahen Angelabenteuern über Naturkunde bis hin zur Werteerziehung – wir bieten unseren jungen Mitgliedern ein Umfeld, in dem sie sich entfalten können. So wächst die nächste Generation von Anglern heran, die nicht nur das Angeln beherrscht, sondern auch den Wert der Natur schätzen gelernt hat. Das Strahlen in den Augen eines Kindes beim ersten Fisch oder beim gemütlichen Lagerfeuer am Vereinssee zeigt: Diese Investition in den Nachwuchs lohnt sich menschlich und für die Zukunft des Vereins. Petri Heil der Jugend – sie ist unsere Zukunft!