🗺️ Vergessene Angelstellen rund um Vellberg & Schwäbisch Hall

Lost Places für stille Erinnerungen & lebendige Natur

Nicht jeder Angelplatz lebt vom großen Fang.
Manche leben von Erinnerungen. Von alten Wegen durchs Gras, vom Geräusch des Wassers, vom Gespräch zwischen zwei Menschen, das schon längst verklungen ist.

In Vellberg, Eschenau und rund um Schwäbisch Hall gibt es solche Plätze – ehemalige Angelstellen, die heute still geworden sind.
Einige wurden aufgegeben, andere bewusst zurückgegeben – an die Natur.
Manche erzählen Geschichten, wenn man zuhört.


🧭 Was sind Lost Places für Angler?

„Lost Places“ sind nicht einfach vergessene Orte.
Sie sind stille Ecken, die früher zum Vereinsleben gehörten – heute aber nicht mehr beangelt werden dürfen oder sollen.

Sie sind:

  • ehemalige Angelplätze mit Geschichte
  • Rückzugsgebiete für Tiere & Pflanzen
  • Relikte alter Uferführungen & Gewässernutzung
  • stille Erinnerungsorte für Generationen von Vereinsmitgliedern

📍 Lost Places rund um Vellberg, Eschenau & Schwäbisch Hall


1. Der Bühlerknick bei Talheim

Ein versteckter Bereich mit früher starker Strömung, ein echter „Forellengumpen“.
Heute nahezu unzugänglich, überwachsen – und ein wertvolles Biotop für Laich und Insekten.
🌿 Nicht mehr beangelbar – bewusst geschützt.


2. Der Altarm in Eschenau

Ein kleiner Seitenarm, der früher von Vereinsjugendlichen zum Stippen genutzt wurde.
Heute stark verlandet, kaum zugänglich, aber voll Leben.
Libellen, Reiher, Frösche – und Erinnerungen an erste Fangerlebnisse.


3. Die stille Ecke an der oberen Bühlerbrücke in Vellberg

Ein Platz, den heute kaum noch jemand beachtet.
Doch wer länger im Verein ist, kennt ihn: Ein Lieblingsort für Ruhe, für Beobachtung – und für Menschen wie den Mühlen-Hans.

Der Mühlen-Hans lebte in Eschenau, betrieb eine alte Mühle und war bekannt für seinen feinen Most und seine ruhige Art.
Er fischte hier nicht für den Pokal, sondern für das Gefühl, dazuzugehören – zum Wasser, zur Natur, zum Verein.
Heute wird die Stelle nicht mehr beangelt – sie ist einfach Ort der Erinnerung.


4. Der Kocherabschnitt bei Gelbingen

Früher ein Geheimtipp unter Spinnfischern – heute schwer zugänglich durch natürliche Uferdynamik und Wurzelbewuchs.
Der Fluss hat sich zurückgenommen, um Platz zu schaffen: Für Vögel, Biberspuren und Stille.


5. Zwischen Schwäbisch Hall und Michelbach

Mehrere kleine, kaum bekannte Buchten säumen hier den Kocher.
In der Vereinsvergangenheit sporadisch befischt, heute bewusst ausgelassen.
Ein Paradies für Naturfreunde mit Fernglas statt Rute.


🌿 Warum diese Orte wertvoll sind

  • ✅ Rückzugsräume für empfindliche Arten
  • ✅ Beispiele für natürliche Gewässerentwicklung
  • ✅ Lehrstücke für Vereinsgeschichte & Wandel
  • ✅ Orte zum Abschalten, Erinnern, Staunen

Manche Plätze erzählen keine Geschichten in Zentimetern oder Gramm – sondern in Momenten.


📣 Hinweis für Vereinsmitglieder

Einige der genannten Orte sind nicht freigegeben für die Fischerei oder unterliegen besonderem Schutz.
Bitte informiere dich vor jedem Angelausflug über die aktuell gültigen Bestimmungen:
🔗 fischereiverein-vellberg.de/gewaesser


🧾 Fazit: Manche Plätze gehören der Zeit – und das ist gut so

Wer an der Bühler oder am Kocher entlanggeht, sieht manchmal nur Wasser.
Wer genauer hinsieht, entdeckt: Spuren. Geschichten. Stille.

Diese Lost Places sind keine Angelplätze mehr – aber sie gehören zum Herz des Vereins.
Manchmal reicht es, dort einfach zu stehen, zu schauen – und zu verstehen.

🎣 Wer nicht fischt, kann trotzdem ganz nah am Wasser sein.